Eine Deutsch als Fremdsprache Kurzgeschichte
Dr. Brandt starrte gebannt auf den Mann in der Kapsel. Er war der erste Patient, der sich der neuartigen Kryokonservierung unterzogen hatte.
Der Prozess sollte den Körper in einen Zustand tiefsten Schlafes versetzen, der den Alterungsprozess verlangsamte.
Brandt beobachtete die Vitalwerte des Mannes auf dem Monitor. Alles schien stabil. Der Mann atmete ruhig, sein Herz schlug gleichmäßig.
Er war in eine Art künstlichen Winterschlafs versetzt worden.
Nach zehn Jahren plante man, den Mann wieder aufzuwecken. Bis dahin sollte die medizinische Forschung weit genug fortgeschritten sein, um
ihn vollständig zu heilen. Doch was würde passieren, wenn er nicht aufwachen würde?
Brandt wusste, dass es noch nie einen Fall einer so langen Kryokonservierung gegeben hatte. Es gab zu viele Unbekannte.
Würde der Mann nach zehn Jahren noch leben?
Und selbst wenn, würde er sich an sein altes Leben erinnern oder würde er in einer fremden Welt aufwachen?
Die Zeit verging, und der Mann in der Kapsel blieb regungslos. Brandt besuchte ihn jeden Tag, beobachtete ihn und hoffte auf ein Lebenszeichen.
Zehn Jahre später kam der Tag, an dem man den Mann wieder aufwecken wollte.
Würde er die Augen öffnen und in eine neue Zukunft blicken? Oder würde er für immer in seinem künstlichen Schlaf gefangen bleiben?
Fragen:
- Warum wurde der Mann in die Kapsel gelegt und in einen tiefen Schlaf versetzt?
- Was würde passieren, wenn der Mann nicht aus seinem tiefen Schlaf erwachen würde?
- Glaubt ihr, dass der Mann jemals wieder aufwachen wird?
Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.